Georg Arnold Burger

Nürnberger Ratsschreiber und Hobbyastronom.

* 08.08.1649 in Nürnberg (Taufe)[1] ; † 08.05.1712 in Nürnberg[2]

Lebenslauf:

Georg Arnold Burger studierte in Jena, wo er vor allem bei Erhard Weigel (1625-1699) Vorlesungen hörte. 1670 wurde er Magister und begann selbst mathematische Vorlesungen zu halten. 1672 kehrte er nach Nürnberg zurück, wo er in verschiedenen Stellungen für den Nürnberger Magistrat tätig war. Ab 1693 war er oberer Ratsschreiber. In dieser Stellung starb er im Mai 1712.

Wirken:

Auch in Nürnberg soll Burger noch mathematische Vorlesungen gehalten haben. Zudem erklärte er in der Stadtbibliothek öfters den Gebrauch von Globen. Mit einem lateinischen Gedicht rühmte er eine Armillarsphäre, die nach Weigels Angaben für die Sternwarte von Georg Christoph Eimmart (1638-1705) hergestellt wurde. Auch soll er deutsche Verse verfasst haben, die als Gedächtnisstütze für die in Nürnberger Breiten sichtbaren Sternbilder dienen sollten. Von ihm stammte eine kunstvolle Sonnenuhr im Hof des ehemaligen Augustinerklosters in Nürnberg.

Der Schwiegervater Johann Sechst hatte eine große Bibliothek angesammelt, die Burger nach dessen Tod erbte und weiter vermehrte. 1713 und 1716 wurde diese Sammlung versteigert.

Mitgliedschaften und Ehrungen:

1675 wurde Burger unter dem Namen Asterio in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen. 1691 wirde er Mitglied des Größeren Rates der Stadt Nürnberg. Anlässlich seines Todes verfasste der Blumenorden eine Teutsche Ecloga.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. "8. [August 1649] Salomon Burger, Cancelist, Elena, Georg Arnold, Georg Vierer Handelsmann"., Taufen St. Sebald 1632-1654, S. 793 (Scan 411).
  2. "♀ d: 13. Maj: [1712] Der WolEhrenvest Großachtbar und Rechtsgelehrte Hl. M. Georg Arnold burger eines HochEdlen und Hochweisen Raths wolverdienter Aelterer Rathschreiber, an der alten Ledergaß", Bestattungen St. Sebald 1711-1720, S. 252 (Scan 62), Nr. 64. Laut Will starb er bereits am 8. Mai 1712.
  3. "Anno 1674. den 17 Augusti. Sein auf schriftlichen überschickten Großgünstigen Befehl eines WolEdlen, Gestrl., fürsichtig und Hochweisen Raths, unseren gebietenden, Hochgelehrten Herren, privatim in der Conventstuben, nach unsern Kirchen=agend copulirt worden: Georg Arnold Burger, Philosophiae Magister: Helena Susanna, Johann Sextens, der Schul beÿ St: Sebald Collegae Seel. nachgel. Tochter", Trauungen St. Sebald 1664-1691, S. 266 (Scan 179), Eintrag zwischen Nr. 98 und 99.
  4. "☿ d: 14: Aprilis. Die Achtbare WolEdle und Tugendreiche Frau Helena Susanna, deß WolEdlen vesten Groß-achb. und Raths-Wohlgelehrten Hr. M. Georg Arnold Burgers, eines HochEdlen und Hochweisen Raths wolverdienter älterer Rathschreibers Ehelichte in den alten Leder Gaßen [Tucherstraße]", Bestattungen St. Sebald 1700-1710, S. 252 (Scan 151), Nr. 55.
  5. "♃ 19. dito [Februar 1674] DerErbar und Wolgelehrt Johannes Sextus, Collaga der Schul beÿ St. Sebald, beÿm Neuen Thor, oberhalb deß Radbrunnen", Bestattungen St. Sebald 1668-1678, S. 301 (Scan 181).


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