Die Sternkarten von 1435


Vorläufer

 

Aus dem Mittelalter sind einige Planisphären bekannt, das sind Karten, die alle bekannten Himmelskonstellationen in einem Kreis zeigen. Der Mittelpunkt dieser Karten ist der Nordpol, meistens sind die Sternbilder um ihn herum in konzentrischen Kreisen angeordnet. Im innersten Kreis ist der gewundene Drache zu sehen, sowie der kleine und der große Bär, die sich den Rücken zuwenden und in entgegengesetzte Richtungen schauen.


Es finden sich auch einige in zwei Hemisphären eingeteilte Karten, die den Himmel im Sommer und im Winter darstellen. Der Nordpol befindet sich oben in der Mitte, im Zentrum der Karte steht das – je nach Jahreszeit – nach oben oder unten gebogene Band der Ekliptik.


Vor 1435 sind nur drei Karten bekannt, bei denen der Himmel in nördliche und südliche Hemisphäre eingeteilt ist. Bei zweien davon ist das Zentrum der Karten der Nord- bzw. Südpol, der begrenzente Kreis ist der Äquator. Entsprechend sind die Bilder des Tierkreises auf die nördliche und südliche Karte aufgeteilt.


Die einzige bekannte Karte, bei der der südliche und nördliche Sternenhimmel durch die Ekliptik begrenzt werden, ist die aus der Lawrence J. Schoenberg Collection der Penn University.


Literatur:


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