Briefwechsel Tobias Mayer
| Kurzinformation zum Brief | |
| Autor | Mayer, Tobias (1723-1762) |
| Empfänger | Hofrat[1] |
| Ort | Göttingen |
| Datum | 14. Oktober 1754 |
| Signatur | SUB Göttingen: 2o Cod. Ms. philos. 159, Bl. 6r |
| Transkription | Hans Gaab, Fürth |
| Hinweis | Der Brief ist ein Entwurf und wegen vieler Durchstreichungen und Einfügungen kaum lesbar. |
Wohgebohrener Herr
HochzuEhrender Herr Hofrath
Hochgeneigter Gönner.
Ew. Wohlgebl. bin ich so wohl für Dero gütigste Intercession und Vorsorge in der für mich gegenwärtig so vortheilhaft ausgefallenen Sache,[2] als auch für Dero angenehmen Wunsch zu meinem künftigen Hierbleiben, den allerverbindlichsten Dank schuldig. Mein getroffener Entschluß wird mich so wenig reuen, daß vielmehro derselbe ein mir höchst Vergnügliches gereichen wird, so lange ich daß Glück habe, dergleichen Gönner als Ew. Wohlgebl. sind zu haben, welche mich in allen auch in den unvortheilhaftesten fällen so kräftig unterstützen. Es könnte mir dabey nichts angenehmeres begegnen, als wenn die Hoffnung meine besten Freunde in Nürnberg in hiesige glücklichen Landen und zwar wie ich allerdings vermuthe in Göttingen etablirt zu sehen, in Erfüllung kämae. Es scheinet daß nachdem die Kosmographische Gesellschaft solange hier und dort bey mächtigen Beförderern Schutz gesucht, sie endlich solchen unter unserm so gnädigen und für daß woll aufrichten aller Wissenschafften so ausnehmend wachsame Maecenen finden werde. Vielleicht hat unsere Soc. der Wissenschaften noch einen Zuwachs zu hoffen, als bey welcheres wirklich noch an einem anwesenden Mitglied der mathematischen Classe fehlet.
Unter Anwünschung alles dauerhaften Wohlergehens und Empfehlung zu Ew. Wohlgebl. fortwährender Wohlgeseyn[?] verharre ich mit gebührenden Respect und vollkommenster Verehrung
Ew ----
[---?]
T Mayer
Fußnoten
- ↑ Gemeint sein könnte der Hofrat Christian Ludwig Scheidt (1709-1761), der Bibliothekar und Archivar in Hannover war.
- ↑ Mayer wollte nach Berlin wechseln, doch wollte man ihn in Göttingen halten und bot ihm deshalb weit güstigere Vergütungen.
