Briefwechsel Peter Conrad Monath


Kurzinformation zum Brief  
Autor Monath, Peter Conrad (1683-1747)
Empfänger Uffenbach, Zacharias Konrad von (1683-1734)
Ort Nürnberg
Datum 25. Januar 1726
Signatur UB Johann Christian Senckenberg, Frankfurt a.M.: Ms.Ff.Uffenbach Bd 12A, Nr. 34, Bl. 66r-v
Transkription Hans Gaab, Fürth


Monsieur Uffenbach
Senateur de la Ville Imperiale
de Francfourt

In der Escherner[?] gaßen
abzugeben.
franco.

Francfourt

[Bl. 66r]


Hoch Edler,
       Hochgeehrtester Herr!

Euer HochEdlen zuzuschreiben habe lange nicht die Ehre gehabt. Dißmal gibt mir ein gewieses MSt welches dieser tagen bekommen, Anlaß, dasselbe Euer HochEdlen in aller Stille zu offeriren. Der Titel ist:

Deductio
der Löbl. Reichs Stadt
Nürnberg[1]

Vor alters erlangten, und seither continuirl. hergebrachten, auch demeselben vornehmsten Rechten und Gerechtigkeiten, in was stand dieselben heutiges tages begriffen sind.

Es bestehet das ganze Werk in 400 u. etl. 80 bögen geschrieben, und in 23 Relationibus, nemlichen: 1 von der Reichs Vogteÿ. 2. das burggraffthum. 3. das Landgericht. 4. das Schuldheisen Amt. 5. die Wälder. 6. die Wildbahn. 7. das Geläut. 8. der Reichs Vogteÿ Zoll= Gerechtigkeit. 9. die Müntzgerechtigkeit. 10. von der Stadt herkommen. 11. Von der Stadt Regiment. 12. Vom Zollhauß 13. daß die burgerschafft vor allen frembden Geist= und Weltl. Gerichten freÿ seÿen. 14. die

[Bl. 66v]

Obrigkeit kan schädliche Leuthe verfolgen. 15. die Öffnungsfreÿheit der bürgerl. und Landhäußern. 16. Losung, Steuer, Umgeld Freÿheit. 17. die Juden betreffend. 18. Von Reichs Lehen der Stadt Nürnberg. 19. der Stadt böhmische und andere Lehen. 20. das teutsch Haußbetrefl. 21. der Stadt Bündniße. 22. und 23. den Kaÿßl. Ornat, Kleinodien und Heiligthümer betrl. beschriben von Johann Müllner, Raths=Schreiber 1634.

Es ist gewiß etwas wares und meritirt in eine ansehnl. Bibliothec, als Eure HochEdlen besitzen, gestellt zu werden. Der aller genaueste Preiß ist fl. 45 - baares Geld. Wolten Euer HochEdlen das Werk auf 24 Stunden sehen und die katz nicht gerne im Sack kauffen, so wolte es auch an einen guten freund senden, welcher es auch so lange geben und auch wieder abfordern wird, wäre es aber anständig, so dörfften bemelte fl. 45 - nur meinem freund, den ich anweisen wolte, zugestellet werden. Worinnen ich sonsten dienen kan, erwarte befehl und verbl. mit aller Ergebenheit

Euer HochEdlen

Nürnberg den 25 Jan:
          1726

unterthäniger diener
Peter Conrad Monath


Fußnoten

  1. Es handelt sich um eine Kopie von Des Ratsschreibers Johannes Müllners Relationes und Deductiones über die Stadt Nürnberg, Rechte und Gerechtigkeiten.
    Vgl. Findmittel der Staatlichen Archive Bayerns. Staatsarchiv Nürnberg. Reichsstadt Nürnberg Handschriften. Repertorium Nr. 52a, S. 216-234, Einträge 342-389.