
Quelle: Wikipedia
Johann David Köhler
Altdorfer Geschichtsprofessor mit Interesse an der Geografie.* 18.01.1684 in Colditz südöstlich von Leipzig ; † 10.03.1755 in Göttingen
- Vater: Johann Christoph Köhler, Diakon in Colditz.
- Mutter: Rosina Nav.
- 1. Heirat: 04.10.1711 Anna Maria Braun (?-03.06.1714), Tochter von Johann Braun (?-1713), Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg.
- 2. Heirat: 17.11.1715 Sopia Christiana Leonhart, Tochter des Gräflich-Wolfsteinischen Rates Johann Tobias Leonhart.
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Kinder: 14 Kinder aus 2. Ehe.
- Von den 14 Kindern sind 11 im Altdorfer Kirchenbuch nachweisbar:
- 1. Kind: Sabina Elisabeth (28.11.1716-11.05.1720)
- 2. Kind: Gottlieb Tobias (07.06.1718-?)
- Er wurde Kaufmann in Rotterdam
- 3. Kind: Johann Tobias (18.01.1720-26.03.1768)
- Er starb als Professor der Philosophie in Göttingen
- 4. Kind: Jacob David (21.09.1721-1765)
- Er wurde Pfarrer bei Göttingen
- 5. Kind: Magdalena Esther (14.06.1723-?)
- 6. Kind: Christian Friedrich (17.05.1725-?)
- 7. Kind: Carl Salomo (09.02.1727-?)
- Er wurde Mediziner im Herzogtum Berg
- 8. Kind: Catharina Sophia (17.09.1728-10.10.1728)
- 8. Kind: Anna Sabina (28.04.1730-04.09.1731)
- 10. Kind: Barbara Margaretha Catharina (18.02.1732-?)
- Sie heiratete Johann Michael Müller, Inspektor in Göttingen
- 11. Kind: Sopia Lucretia (03.01.1734-?)
Lebenslauf:
Johann David Köhlers Eltern starben frühzeitig, so dass er bei seinem Vetter in Annaberg aufwuchs. Ab 1697 besuchte er die Meißener Landschule, 1703 nahm er sein Studium in Wittenberg auf. 1706 wurde er Magister. Auf einer Reise in den Süden kam er durch Altdorf, wo es ihm so gut gefiel, dass er hier blieb und historische Privatvorlesungen abhielt. 1708 wurde ihm ein historischer Lehrstuhl angeboten. 1711 erhielt er das Lehramt für Logik und Politik, wobei er 1714 das Lehramt der Logik gegen das der Geschichte tauschte. 1735 wechselte er nach Göttingen, wo er im März 1755 starb.Wirken:
Komplementär zum Verlag von Johann Baptista Homann (1664-1724) brachte der Verlag von Christoph Weigel (1654-1725) kleinformatige Karten und Atlanten heraus. Hier ist vor allem der Schul- und Reise-Atlas von Köhler aus dem Jahr 1719 anzuführen. Zudem brachte Köhler einführende Werke in die Geografie heraus.Mitgliedschaften und Ehrungen:
1726 wurde Köhler in die Kaiserliche Akademie der Naturforscher (Leopoldina) aufgenommen.Ausgewählte Werke:
- Bequemer Schul- und Reise-Atlas.
Nürberg: Christoph Weigel 1719
- Weiteres Exemplar
- Anleitung zu der verbesserten neuen Geographie, vornemlich zum Gebrauch der Weigelschen Landcharten. Nürnberg: Christoph Weigel 1724
- Atlas Manualis Scholasticus et Itinerarius complectens Novae Geographiae Tabulis. Nürnberg: Christoph Weigel um 1726 [Stadtbibliothek Nürnberg: Amb. 925 20]
- Kurze und gründliche Anleitung zu der alten und mittleren Geographie. Nürnberg: Christoph Weigel 1730
- Wöchentliche Münzbelustigung Nürnberg: Christoph Weigel 1.1729 - 22.1750
- Anweisung für reisende Gelehrte. Frankfurt a.M., Leipzig: Knoch und Eßlinger 1762
Literatur:
- Diefenbacher, Michael; Heinz, Markus; Bach-Damaskinos, Ruth: "auserlesene und allerneueste Landkarten". Der Verlag Homann in Nürnberg 1702-1848. Nürnberg: Tümmels 2002, S. 52
- Doppelmayr, Johann Gabriel: Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1730, S. 278
- Nicklas, Thomas: Der Historiker Johann David Köhler (1684-1755) und die Geschichte des gräflichen Hauses Wolfstein. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 135 (1995). S. 77-83
- Nicklas, Thomas: Johann David Köhler (1684-1755), Historiker. In: Fränkische Lebensbilder 16 (1996), S. 79-93
- Nopitsch, Christian Conrad: Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, Bd. 6. Altdorf 1805, S. 227-230
- Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, Bd. 2. Nürnberg: Lorenz Schüpfel 1756, S. 304-314
Links:
- Allgemeine Deutsche Biographie
- Nürnbergkarte aus Köhlers Atlas