Porträt von Hobel aus dem Besitz der HAB Wolfenbüttel: Inventar-Nr. A 9744. Für Bildrechte bitte dem Link folgen.

Wolfgang (Wolff) Hobel (Hebel)

Nürnberger Rechenmeister aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

* um 1525 ; 

Lebenslauf:

Das erhaltene Porträt des Wolff Hobel zeigt ihn "38 jar alt im 1563 jar", demnach muss er um 1525 geboren worden sein. Nach Doppelmayr war er ein bei Johann Neudörfer d.Ä. (1497-1563) ausgebildeter Rechenmeister, der nach Schweinfurt auswanderte. Er veröffentlichte 1563 Ein nützlich Rechenbüchlein in Nürnberg, das sich in den Beständen der Universitätsbibliothek Leipzig erhalten hat (Math. 862). Auf dem Titelblatt bezeichnete er sich als "Rechenmeyster der hochlöblichen Reichsstat Nürnberg". Seine Schule stand in der Bindergasse. Der Ulmer Mathematiker Johann Faulhaber (1580-1635) gab 1614 einen Newen Arithmetischen Wegweyser heraus. Darin zählte er die Autoren auf, aus deren Büchern er seinen Wegweiser extrahiert hatte. Wolff Hobel bezeichnete er darin ebenfalls als Rechenmeister zu Nürnberg, vor dem er anscheinend große Achtung hatte. Hobel scheint also mindestens einige Zeit Rechenmeister in Nürnberg gewesen zu sein, bevor er nach Schweinfurt abwanderte.

Für Verwirrung sorgte eine bei Jaeger (S. 240, Fußnote 17) widergegebene Aktennotiz, wonach Wolf Hobel und Helena, Niklaus Müllners, Bäckers, Ehefrau, "sein schwiger" nach dem Tod von Müllners Tochter Emma wegen einer Erbschaftsregelung vor Gericht standen, wobei die Müllners von allen Forderungen zurücktraten. Nachdem Hobels zweite Ehefrau Anna am 13.03.1567 bestattet wurde, kann hier nur Anna, nicht Emma gemeint sein. Niklaus Müllner hat zudem am 06.04.1550 Helena Schürmer geheiratet, so dass seine Ehefrau die Schwiegermutter von Hobel war. Der Name Emma ist zudem zur damaligen Zeit völlig ungebräuchlich.

Ausgewählte Werke:

Literatur:



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