Conrad Hahn

Nürnberger Rechenmeister mit unstetem Lebenswandel.

* 09.01.1699 in Nürnberg[1]  ; † 05.03.1740 in Nürnberg[2]

Lebenslauf:

Conrad Hahn studierte ab 1718 Theologie in Altdorf und kam 1728 in den Zirkel der Kandidaten in Nürnberg. 1731 wurde er dem Konrektor der Sebalder Schule als Gehilfe zur Seite gestellt, doch wurde er wegen einer Schlägerei bald wieder entlassen. 1736 wurde er Lehrer der dritten Klasse an der Lorenzer Schule, wurde aber bald wegen verschiedener Streitigkeiten wieder entlassen und verhaftet. 1737 wurde er wieder entlassen und nach einem scharfen Verweis wieder in die Lorenzer Schule aufgenommen. 1739 griff er auf offener Straße den Arzt Johann Samuel Schoder (ca. 1660-1740) an, bei dem sein Vater angeblich in der Kur war. Schoder starb im folgenden Jahr an den ihm zugefügten Verletzungen. Hahn kam dadurch neuerlich ins Gefängnis, wo er im März 1740 "auf dem Thurm Lug ins Land" starb.

Wirken:

Trotz seines unruhigen Geistes war Hahn ein ausgezeichneter Algebraiker. Johann Leonhard Graf (06.10.1668-30.09.1729) soll sein Lehrmeister gewesen sein. Einige schwierige Aufgaben, die dieser stellte, hat Hahn gelöst und in den Fränckischen Acta Eruditorum veröffentlicht.

Ausgewählte Werke:

Literatur:


Fußnoten

  1. "9. [Januar 1699] Nicolaus Han, Ahlenschmid, Margareta, Conrad, Conrad Schorrn, Büttner", Taufen St. Sebald 1676-1801, S. 1018 (Scan 532).
  2. Will 2, 1756, S. 18.


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