Briefwechsel Peter Kolb


Kurzinformation zum Brief  
Autor Weysenacker, Jan[1]
Empfänger Kolb, Peter (1675-1726)
Ort Amsterdam
Datum 5. Mai 1708
Signatur Friedrich-Alexander-Gymnasium/Museen im Alten Schloss Neustadt a.d. Aisch,
Nachlass Peter Kolb [CD-ROM], Briefe 76
Transkription Andreas Henkel, Wunsiedel

    Meijn Heer
Meijn Heer Petrus    Colbe aen
de Caap de goede Hoop

Mit vrint die godt gelijde ouer Zee

[S. 1]

Amsterdam den 5 may 1708

Insunder mein hochgeehrter herr kolbe

Wij sein zu saemen mit mein ganze familie seer verbleit [erfreut] gewest, deß hern sein goede gesondheit uerstaen heben, onß aen gaemende[?] danckhen dem hern uor dieselbige vnd hoffen, wie ouch seer verlangen deß hern seine presensie in ons Vaderlant bald zu sehen, vnd wir dancken dem hern uoor die flaase thee bij disen goeden vrint aen onß gesonden, und wir haben die selbige op des hern sein gesundtheit geconsumiert, ich solte so gerne bei dißen vrint waß geschickt haben, aber er hate khain ocasie om mit zu nemen, geleich er selber dem hern sol daruon underrichten, anders hate ich auch kein kenisße aen andern leiten auf diße schiffen om Etwaß zu schicken, so ich daß gerne sollte getaen heben, habe dem hern bei die weinacht schiffen mit einem Hallenser genambt dauit gottfrit wijsener auf daß schiff de ham ein vatie [Fäßlein] uon 4 kane brand[wein] und 4 pont tupack [geschickt], zweifel nit er solt daß wol ontfangen haben, so der heer nit bald inß Vaterland komt so sol men bei ocasie und erste gelegentheit waß tupack schickhen, ich bin ganz uerwundert daß der heer schreifft, daß er khein brieffen uon mier ontfangen, nochtanß [gleichwohl] habe allezeit auf deß hern sein brieffen geantwordt, vnd sein brief auf nurembergh wol bestelt, vnd so ich dem hern kan einige dienste doen so uersueckhe [ersuche] mar[?] zu beuellen, hier mide sein sij von mein [mir] vnd uon mein Vrou vnd kindern seer vrintlich gegrisßet Verbleiue mein seer goeden Vriunt sein

gehorsamester diener Jan wijsenakher

PS: Die heer stisser ist al lang uertrocken [verreist], vnd ich bin inzunder in teitßlant vil bekhant so dat alzeit vil teitse hern bei mein [mir] logieren, alß ouck mide uon nurembergh geleick iezunder ein gewest ist einen dockter klet die dem hern wol kent vnd meer andern


Fussnoten

  1. Zu Jan Wyßenacker (Johann Weysenacker) vgl. Brief Weysenackers vom 30.12.1705


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